Page 100 - Haupt- und Landgestüt Marbach
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Haupt- und Landgestüt Marbach
500 Jahre alt und schöner den je...
Am 17. Mai 2014 war es soweit: Mit dem offiziellen Festakt wur- de der 500ste Geburtstag des Ge- stüts eingeleitet. Die Atmosphäre beim Empfang in der historischen alten Reithalle, bei den gehalte- nen Ansprachen und Grußwörtern in der großen Reithalle waren dem Anlass entsprechend bewe- gend und feierlich.
Das Gestüt präsentierte sich mit vielen Schaubildern und zeigte die Vielfalt der Marbacher Pferdezucht. Höhepunkt war die Gratulationsquadrille aller deut- schen Landgestüte.
Alle waren sie zum Empfang in die alte Reithallke gekommen: Die Bürgergarde zu Pferd „Gelbe Husaren Altshausen“ präsentierte mit dem berittenen Fanfarenzug.
Baden-Württembergs Minister- präsident Kretschmann, Land- wirtschaftsminister Bonde, seine Königliche Hoheit der Herzog
von Württemberg, der Vizepräsi- dent der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Theo Leuchten und Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck wurden mit Vierspännern in die festlich ge- schmückte Reithalle gefahren. Die Begrüßung durch die Land- oberstallmeisterin wurde von freilaufenden Vollblutaraber-Stu- ten und ihren Fohlen aus der Sil-
bernen Herde Marbachs optisch unterstützt. „Gemeinsam gelingt es uns auch die letzten Zweifler von der Bedeutung und Qualität Marbach zu überzeugen“, so die Leiterin des ältesten staatlichen Gestüts in Deutschland.
Einzigartiger Kulturträger
Das Gestüt ist einzigartiger Kul- turträger und lebendiges Kul- turerbe im wahrsten Sinne des Wortes: Es ist das älteste deut- sche Haupt- und Landgestüt Deutschlands. In elf Bundeslän- dern werden noch Hauptgestüte betrieben, die gemeinsam als Wiege der international hoch angesehenen und erfolgreichen deutschen Pferdezucht gelten.
Das Gestüt zeigte in der an- schließenden Schau unter Lei- tung von HSM Rudi Schmelcher die Vielfalt der Marbacher Zucht und die unterschiedlichste Ver- wendung von Marbachs Pferden: • Der Altwürttemberger Hengst
Ullysee des Prés durchbrach die beiden „500 Jahre Mar- bach-Wände“ im Galopp.
• Vier Hengste der Schwarz- wälder Kaltblutzucht wurden unter dem Sattel und vor dem Traberwagen präsentiert.
• Das Württemberger Dressur- pferd Wellington und der Mar-
bacher Landbeschäler Wildhü- ter zeigten Piaffe und Passage am langen Zügel.
Gestütsbestand gesichert
In der feierlichen Geburtstagsan- sprache des Ministerpräsidenten wurde zur immer wieder dis- kutierte Existenzberechtigung des Haupt- und Landgestüts Marbach festgestellt: „Die Frage des Erhalts stellt sich überhaupt nicht. Selbstverständlich soll das Haupt- und Landgestüt Marbach erhalten bleiben. Es ist die Perle der schwäbischen Alb“.
Beim Jubiläums-Hoffest im September bekräftigte auch der Wirtschaftsminister: „Das Sanie- rungs- und Erhaltungsprogramm soll fortgesetzt werden”. So soll der frühere Ochsenstall zum zen- tralen Ausstellungstrakt für die vielen historische Kutschen des Gestüts werden.
All diese Aktivitäten der Gestütsleitung sowie der Mit- arbeiter und die zum Jubiläum abgegebenen Bekenntnisse zum Marbacher Gestüt lassen für die weitere Zukunft hoffen, dass die Entwicklung Marbachs als Pferde- zuchtbetrieb und als attraktives wirtschaftliches Aushängeschild der Region gesichert ist und wei- ter geht.
  














































































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