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Haupt- und Landgestüt Marbach
Marbach – kurzer historischer Überblick
Mitten im UNESCO-Biosphären- gebiet der Schwäbischen Alb liegt das Haupt- und Landgestüt Marbach an der Landstraße L 249 zwischen den Gemeinden Goma- dingen und Dapfen.
Erstmals wurde das Gestüt 1514 anläßlich eines Rechtsstrei- tes urkundlich erwähnt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass das älteste deutsche Gestüt bereits vor 1514 existiert hat.
Herzog Ludwig der Fromme erhob Marbach 1573 zum Hof-
und Landgestüt. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Pferdezucht im Land den herzog- lichen Marstall mit ausreichend guten Pferden versorgen konnte.
Pferde waren die unverzicht- bare Voraussetzung für eine leistungsfähige Landwirtschaft, ein funktionierendes Trans- portsystem und ein effektives Militärwesen. Bei militärischen Auseinandersetzungen waren leistungsbereite Pferde in ausrei- chender Zahl unverzichtbar und
oft entscheidend für den Verlauf von Kriegshandlungen.
Im 16. und vor allem im 18. Jahrhundert gabe es einen ge- waltigen Aufschwung für die eu- ropäische Pferdezucht. Nahezu jedes vermögende Fürstenhaus in Deutschland und Europa grün- dete Gestüte zur Pferdezucht. Selbst der kirchliche Adel schloss sich diesem Trend an.
1817 machte König Wilhelm I. von Württemberg Marbach zum Landgestüt des Königreichs Würt-
   Kaiser Napoleon III., König Wilhelm I., Zar Alexander II. beim Zweikaisertreffen in Stuttgart 1857
  






















































































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